Cotta-Schüler graben alte Stadtgeschichten aus
Vom Brander Hof stammt die Geschichte einer Puppe, die nach dem Tod ihrer Besitzerin lebendig wurde und nachts bald nicht mehr nur über die Gänge des Gasthofs schlich.
Schüler der 7. bis 12. Klasse des Cotta-Gymnasiums haben in einem gemeinsamen Projekt mit dem Stadtmuseum Huthaus Einigkeit alte Erzählungen und Sagen aus Brand-Erbisdorf gesammelt. Daraus entstanden ist Kumpel Karls Sagenwanderung, die Interessierte sowohl übers Handy als auch mit Rucksack und Wanderschuhen durchs Stadtgebiet führt.
In der digitalen Variante erzählen sich die jungen Leute Sagen aus Brand-Erbisdorf auf einer reich bebilderten Webseite – zum Beispiel die Geschichte einer lebensgroßen Puppe, die nach dem Tod ihrer Besitzerin durch die Bergstadt spazierte, bis ein Mann sie in einer Gewitternacht im Spittelwald (Hospitalwald) vergrub. Das hielt die Puppe jedoch nicht davon ab, auch später noch auf Baustellen aufzutauchen, dort über Mauern zu springen und Schrecken zu verbreiten.
Ab Februar können Kumpel Karls Sagenwanderungen unter 50699 im Stadtmuseum gebucht werden. In einer rund dreistündigen Tour führt Thomas Maruschke Interessierte vom Marktplatz mit dem Brander Hof – dort soll die Puppe zum letzten Mal gesehen worden sein – über die Reußenhalde und die Mordgrube bis zum Kuhberg. Der Museumsleiter kann noch viele weitere spannende und gruselige Geschichten aus Brand-Erbisdorf erzählen.