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Geschichte des Museums Huthaus Einigkeit

Seit dem letzten Viertel des 18. Jahrhundert existierte die Grube "Vergnügte Anweisung samt Reußen". Ihr Grubenfeld lag nordwestlich von Brand. In diesem Gebiet bauten schon im 16. Jahrhundert zahlreiche Silbererzgruben ab. Reiche Erzanbrüche ermöglichten nach 1830 eine Reihe von Neubauten auf der Grube, wie Setzwäsche, Pferdegöpel und 1837 ein Huthaus mit Bergschmiede, das heutige Museum.

Huthaus um 1900 Huthaus 1906

Das Huthaus "Einigkeit Fundgrube" in Brand-Erbisdorf einmal um 1900 (links) und im Jahr 1906 (rechts)

Die "Einigkeit Fundgrube" in Brand-Erbisdorf

Im Jahr 1850 wurden die am westlichen Ortsrand von Brand gelegenen Gruben "Vergnügte Anweisung samt Reußen" mit dem Hörnigschacht als Hauptschacht, "Sonnenwirbel samt Holewein" mit dem "Kohlhäusler Schacht" und in St. Michaelis die "Matthias Fundgrube" zur "Einigkeit Fundgrube" konsolidiert. Alle drei Gruben waren zuvor mit unterschiedlichem Erfolg in Betrieb und haben aus der Zeit ihrer Selbstständigkeit Denkmale überliefert.

Das Gebiet des späteren Hörnigschachtes hatte schon im 16. Jahrhundert Bedeutung. Kurfürst August befuhr 1556 den "Thelersberger Stolln" vom Mundloch bis zum "Alten Hörnig" und zurück, woran im Stolln eine Tafel erinnerte.

Skizze: Hauptschächte und Aufschlagwasserversorgung der Grube "Einigkeit" bei Brand-Erbisdorf in einem historischen Lageplan um 1850

Hauptschächte und Aufschlagwasserversorgung der Grube "Einigkeit" in einem historischen Lageplan um 1850

Schematisches Profil

Schematisches Profil

Die "Vergnügte Anweisung samt Reußen", seit 1518 und 1548 bekannt, baute um 1830 bis 1850 mit einer Belegschaft von etwa 200 Mann Erz mit Gewinn ab.

Von 1833 an schuf man neue Gebäude und technische Anlagen, so 1833 bis 1834 auf dem Hörnigschacht an Stelle der Haspelförderung einen Pferdegöpel. Von diesem ist auf der Halde noch der Stein erhalten, der der stehenden Göpelwelle als Lagerstein diente. Im Jahre 1835 kaufte und reparierte die Grube die obere Zuger Wäsche mit Pochwerk und Stoßherden. 1837 baute man ein neues Huthaus, in dem damals die Bergschmiede war, heute das Museum Huthaus Einigkeit.

Das ebenfalls noch erhaltene kleine quadratische Pulverhaus stammt wohl aus dem Jahr 1821

Das ebenfalls noch erhaltene kleine quadratische Pulverhaus stammt wohl aus dem Jahr 1821

Inschrifttafel über der Tür des Hauses

Inschrifttafel über der Tür des Hauses

Die "Einigkeit Fundgrube" nahm in den Jahren nach 1850 an Bedeutung allmählich ab. Als Zubußgrube hatte sie etwa 60 Mann, um 1890 bis 1895 nur noch 9 bis 15 Mann Belegschaft. Bei dieser Situation ist es verständlich, dass sie 1886 nicht mit vom sächsischen Staat angekauft wurde und keine weiteren Modernisierungsmaßnahmen erfuhr, sondern nach dem bis 1850 erreichten technischen Stand ganz allmählich einging.

Bis zu Einstellung des Silberbergbaus um 1900 diente das Haus als Huthaus. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen für Grubenbeamte untergebracht. Die Betstube und die Schmiede lagen in der Höhe des jetzigen Haupteinganges. Im Erdgeschoss befand sich die Zimmerei.

Nach Einstellung des Bergbaus übernahm die Revierwasserlaufanstalt das Gebäude, welches in den vierziger Jahren in den Besitz der Stadt überging.

Museum Huthaus "Einigkeit" im Jahre 1934

Museum Huthaus "Einigkeit" im Jahr 1934

Seit 1931 ist hier das Museum heimisch. Ab 1914 wurde unter Leitung Arthur Schwenkes am Aufbau der Sammlung gearbeitet, doch erst nach 17 Jahren konnte eine ständige Ausstellung eröffnet werden.

Robert Arthur Schwenke (1883-1968) hat neben seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer das Museum aufgebaut, das dann mit den von ihm seit 1914 gesammelten Gegenständen 1931 eröffnet werden konnte.

 Robert Arthur Schwenke (1883-1968) hat neben seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer das Museum aufgebaut, das dann mit den von ihm seit 1914 gesammelten Gegenständen 1931 eröffnet werden konnte.

Sein treuer Helfer beim Aufbau des Museums war Emil Neubauer (1862-1930), der als ehemaliger Bergmann die fachliche Einordnung der vorwiegend dem Bergbau des vorigen Jahrhunderts gewidmeten Ausstellungsstücke vornahm.

Sein Helfer beim Aufbau des Museums war Emil Neubauer (1862-1930). Als ehemaliger Bergmann nahm er die fachliche Einordnung der vorwiegend dem Bergbau des vorigen Jahrhunderts gewidmeten Ausstellungsstücke vor.

Museum 1940

Museum im Jahr 1940

Foto aus dem Jahr 1945

               Museum bei Kriegsende 1945

Museum 1945

Bei Kriegsende 1945 wurde das Museum auch als Wohnhaus genutzt.

Um 1965 gab es Pläne, im Haus einen Kinderhort einzurichten. Zum Glück wurden diese nie realisiert, denn das historische Flair hätte man damit völlig zerstört.

Museum 1990 

Museum im Jahr 1990

Museum 1992

Museum im Jahr 1992

Museum 1996 

Museum vor der Sanierung im Jahr 1996

Museum 1996

Museum vor der Sanierung im Jahr 1996

 

Museum 1996

Museum vor der Sanierung im Jahr 1996

 

Ab 1997 erfolgte, verbunden mit einer Erweiterung der Ausstellungsfläche, die Rekonstruktion des Bauwerkes.

Museum 1997

Aufnahme des Museums während der Bauphase

Museum 1996 Museum 1996

Das Museum Huthaus Einigkeit nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Jahr 2002

Kontakt

Stadtverwaltung Brand-Erbisdorf
Markt 1
09618 Brand-Erbisdorf
Telefon: 037322 320
Fax: 037322 32341
E-Mail: stadt@brand-erbisdorf.de

Öffnungszeiten

Mo 8 bis 12 Uhr
Di 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr (nachmittags nur mit Termin)
Mi geschlossen
Do 8 bis 12 und 13 bis 18 Uhr (nachmittags nur mit Termin)
Fr 8 bis 12 Uhr